Die Weinberge liegen im Süd-Westen Frankreichs im Département Gers, am Fuße der Pyrenäen und erstrecken sich über eine Fläche von 1.400 ha. Tannat ist eine Rotweinsorte, die einen sehr tanninreichen, farbintensiven, kräftigen Wein ergibt.
Der Wein ist sehr fruchtig, aromatisch (nach Himbeeren), kontrastreich, tanninreich (so auch der Name) und häufig säurebetont. Um eine Abrundung der Gerbstoffe zu erreichen ist eine lange Lagerung im Holzfass notwendig. Der Wein ist durch den hohen Tanningehalt auch sehr gut haltbar.
Herkunft dieses Exoten ist das Baskenland in den Pyrenäen an der Grenze zu Spanien. Das Hauptanbaugebiet liegt heute im französischen Südwesten, einer hügeligen Region, die dem Allgäu ähnelt. In der AOC Madiran wird Tannat mitunter auch sortenrein gekeltert. Außerhalb Südwestfrankreichs ist Uruguay Hauptanbieter.
Der Tannat gilt seit der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse von Roger Corder in der Wissenschaftszeitschrift Nature [3] als „gesündester“ Rotwein überhaupt.[4] Die Sorte liefert bei traditioneller Verarbeitung (die praktisch nur in den beiden kleinen Anbaugebieten Département Gers und Nuoro in Frankreich bzw. auf Sardinien gepflegt wird), den hauptwirksamen Bestandteilen Procyanidin bzw. Resveratrol, Quercetin, Epicatechin und OPCs sind. Das klassische Keltern (Gärung mit Schalen und Kernen von drei bis vier Wochen) erbringt dabei die höchsten Werte an Procyanidinen, die sich als vorbeugend bei Herz- und Kreislauferkrankungen sowie als Radikalfänger erwiesen haben.
Wegen des hohen natürlichen Gehalts verbunden mit der restlosen Extraktion enthält dieser Wein gut viermal so viel Resveratrol wie alle anderen getesteten Rotweine – insbesondere auch die meist nur sehr kurz gekelterten Tannat-Weine aus Uruguay. Seit der Veröffentlichung gilt der Wein aus der Sorte Tannat als „gesündester Rotwein“.